Wissenswertes über Panama

Panama: Kultur

Die Indio-Kulturen

Neben seinem vielfältigem Ökosystem, bietet Panama dem Besucher drei verschiedene Indiokulturen: die Kuna Indios der San Blas Inseln, Chocoe-Embera Indios des Dschungelgebietes Darién und die Kultur der Guaymies im Hochland von Chiriquí. Die Indianer, die Panamá besiedelten, erreichten nicht den hohen Entwicklungsstand der benachbarten Kulturen der Maya und Inka. Sie wurden aber von beiden beeinflusst. Die indianische Bevölkerung, ursprünglich etwa 750 000 Menschen, wurde durch Seuchen, Ausbeutung und Mord dezimiert.

Kuna

Was den spanischen Eroberern nicht gelang, glückte auch der panamaischen Regierung nicht: die Unterwerfung der selbstbewußten Kuna. Sie erkämpften sich 1925 mit einem blutigen Aufstand, der Dule-Revolution, ihre Unabhängigkeit. Am 22. Februar 1925, Datum des Beginns des Karnevals in Panama-Stadt, wurden Polizeistationen, Schulgebäude und Regierungseinrichtungen gestürmt und angezündet und deren Repräsentanten - zwei Dutzend an der Zahl - getötet. Seit 1938 ist die Comarca de San Blas ein teilautonomes Gebiet. Kuna Yala , das Reich der Kuna, erstreckt sich über mehr als 370 kleine Inseln und über einen rund 10 Kilometer breiten Küstenstreifen bis nach Kolumbien. Die Kuna, die sich selbst ‘Dule’ nennen, lebten ursprünglich auf dem Festland. Die Inseln besuchten sie nur selten. Krankheiten wie Malaria und Gelbfieber zwangen die Indianer vor etwa 150 Jahren auf die windigen, mückenfreien Inseln zu flüchten. Nur ein kleiner Teil des Volkes lebt auf dem Festland in Panama und Kolumbien. Die meisten Kuna-Indianer, etwa 40.000, wohnen auf den Inseln. Auf den Inseln gibt es keine Quellen, jeder Tropfen Süßwasser muss mit dem Boot hierher gebracht werden. Nur noch selten verwenden sie Kalebassen zum Wasserholen. Die Wasserqualität der Flüsse in Kuna Yala gehört zu den besten in ganz Mittelamerika. Die Kuna holen aber nicht nur Wasser vom Festland, auch ihre Felder liegen verkehrsgünstig an den Flussläufen.

Nirgendwo sonst in der Karibik leben so viele verschiedene Korallen- und Schwamm-Arten wie in der Unterwasserwelt des San Blas Archipels. Der natürliche Reichtum der Riffe bietet neben Schmuck, Medizin und Baumaterial auch eine Fülle an Nahrung für die Küstenbewohner. Das Leben der Kuna ist eng verbunden mit dem Meer.

Molas

Molas sind Stoffbilder, mit denen Kuna-Frauen die Vorder- und Rückseite ihrer Blusen schmücken. Der Mola-Verkauf ist für die Familien eine Haupteinnahmequelle. Molas gelten als Ersatz für die Körperbemalung, mit der sich die Kuna früher schmückten. Missionare sollen die Bemalung verboten und den Frauen das Nähen beigebracht haben. Bei den Molas handelt es sich um eine verkehrte Appliqué-Technik, bei der verschiedenfarbige Stoffe übereinander gelegt und von oben her ausgeschnitten werden. Die Figuren werden herausgeschnitten und sorgfältig vernäht. So entstehen die mehrschichtigen Motive. Molas zeigen häufig Szenen aus dem traditionellen Leben der Kuna. Auch die Tiere der Wälder und des Meeres sind beliebte Motive, in denen sich die Verbundenheit der Kuna mit der Natur zeigt.

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