Wissenswertes über Panama

Fauna Panamas:
Säugetiere

Gürteltiere (Dasypodidae)

Die Gürteltiere sind heute mit 20 Arten über den südamerikanischen Kontinent und die südlichen Teile Nordamerikas verbreitet. In den tropischen Wäldern Panamas wird die Population auf über 40Tiere/km² geschätzt.

Mittelamerikanische Nacktschwanzgürteltier (Cabassous centralis)

Nacktschwanzgürteltiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 30 bis 70 cm und eine Schwanzlänge von 10 bis 20 cm. Ihr Gewicht beträgt zwischen 2 und 6 kg. Der Rückenpanzer ist in Segmente unterteilt, dunkelbraun bis schwarz gefärbt und hat einen gelblichen Rand. Die Füße besitzen 5 mit Krallen versehene Klauen, die mittlere Kralle ist am längsten. Sein Lebensraum sind die tropischen Trocken- und Nebelwälder. Das Mittelamerikanische Gürteltier ist nachtaktiv und ernährt sich hauptsächlich von Insekten. Bei Gefahr rollt es sich zusammen. Im Spanischen wird es auch "armadillo zopilote" (Geier-Gürteltier) genannt, da das Tier einen unangenehmen, aasähnlichen Geruch verbreitet.

Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus)

Das Neunbinden-Gürteltier zählt zu den bekanntesten und weitestverbreiteten Vertretern der Gürteltiere. Es erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 30 bis 55 cm und ein Gewicht von 3 bis 8 kg. Männchen sind meist etwas größer und schwerer als Männchen. Sein Panzer gliedert sich in drei Abschnitte: eine Platte an der Oberseite des Kopfes, eine weitere am Becken und eine durch Bänder oder Segmente unterteilte Rückenpanzerung.  Trotz des Namens kann die Anzahl der Segmente am Rücken zwischen sieben und elf betragen. Der Panzer ist meist braun gefärbt, die Unterseite ist heller. Neunbinden-Gürteltiere haben eine lange, fast schweineartige Schnauze und lange Ohren.  Die Beine sind relativ kurz, die Vorderfüße tragen vier und die Hinterfüße fünf mit Krallen versehene Zehen. Es  ist ein sehr anpassungsfähiges Tier, das sowohl Buschland, offene Wiesen und tropische Regenwälder besiedeln kann.

Neunbinden-Gürteltiere sind nachtaktiv und in erster Linie Fleischfresser auf ihrem Speisezettel stehen Insekten, kleine Wirbeltiere, Vogeleier und Aas. Daneben werden auch Früchte, Pilzeund Beeren gefressen. Sie durchwühlen den Boden und ihre empfindliche Nase erschnuppert Beute bis zu 20 cm Tiefe. Insbesondere Insekten werden mit ihrer klebrigen Zunge aufgeschleckt. Tagsüber ruhen sie in ihrem Bau, einer selbstgegrabenen Erdhöhle von mit einem Tunnel von bis zu 7 m, der in einer mit Gras oder Laub ausgebetteten Kammer endet.

Neunbinden Gürteltiere werden mit etwa einem Jahr geschlechtsreif. Die Tragzeit beträgt rund 120 Tage, danach kommen meist vier Jungtiere zur Welt. Diese entstammen immer einer einzigen befruchteten Eizelle und sind daher stets gleichen Geschlechts. Sie ähneln erwachsenen Tieren, allerdings ist ihre Panzerung weicher und härtet sich erst im Lauf des ersten Lebensjahres. Die Jungtiere werden die ersten drei Monate voll gestillt, die Entwöhnung erfolgt mit rund vier bis fünf Monaten. Die Lebenserwartung liegt bei zwölf bis fünfzehn Jahren.

Da Gürteltiere das Leprabakterium Mycobacterium leprae in sich tragen können, werden Behandlungsmethoden und Impfstoffe an ihnen getestet. Sie werden wegen ihrem schmackhaften Fleisch bejagt, es soll ähnlich wie Schweinefleisch schmecken.

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